MÜNGERSDORF Wie schon in der letzten Saison sollte ein vorgezogenes Spiel dem Och Jeck F.C. die erste Saisonniederlage zufügen. In der letzten Saison hieß der Gegner Indian Lions, der den Jecken eine schmerzhafte Niederlage zufügte und später in die dritte Liga aufstieg. Am vergangen Wochenende hieß der Gegner dann Avanti BUMBUM. Doppelt bitter war die Niederlage, da die Kicker in Rot und Weiß eigentlich noch eine Rechnung aus der letzten Runde offen hatten, als man sehr unglücklich 4:2 gegen genau dieses Avanti verlor.

Das Spiel startete unter beschwerten Bedingungen. Da sowohl der Hauptschiedsrichter als auch der Ersatzschiedsrichter ausfielen, musste OJFC-Spieler Stünkel die Partie anpfeifen (trotz fehlender Pfeife). Später wurde Stünkel dann vom kränkelnden Coach Broer abgelöst (bezeichnenderweise wurde dieser später zum Beef-Brothers-Spieler-des-Spiels gekürt). Der fehlende Unparteiische machte sich leider immer wieder bemerkbar, da sich die Teams in vielen Situationen nicht einig waren. Jeder Zweikampf wurde diskutiert und kommentiert. Hier haben sich beide Teams nicht mit Ruhm bekleckert.

Avanti fand besser in die Partie und war griffiger in den Zweikämpfen. Das Spiel des OJFC war sehr zerfahren und so konnte man sich kaum eine Chance erspielen. Trotz optischer Überlegenheit kamen aber auch die Kicker von Avanti zu keiner zwingenden Chance in den ersten 20 Minuten. Dann folgte der erste große Aufreger der Partie. Ein Stürmer von Avanti schnappt sich an der Mittellinie den Ball und will Richtung Tor marschieren. Abwehrhüne Henrik „Henk“ Püttmann kann den Spieler nur durch ein kurzes Festhalten daran hindern. Das gesamte Avanti-Team fordert die rote Karte für eine Notbremse. Völlig überzogen, da Innenverteidiger-Kollege Sascha Wiegrefe noch zur Stelle gewesen wäre. Doch der folgende Freistoß sollte zumindest die Führung für Avanti bringen. Der schön vors Tor geschlagene Ball erreicht den Kopf eines Avanti-Spielers und aus kurzer Distanz kann dieser den chancenlosen Keeper Rodriguez überwinden. Schlussmann Rodriguez, der immer noch mit einer Verletzung am Ellbogen aus einem EM-Quali-Spiel der spanischen Nationalmannschaft kämpft, musste stark bandagiert in die Partie gehen. Das Tor hätte er aber auch komplett fit nicht verhindern können.

Die zweite Hälfte von Halbzeit eins verging ohne große Highlights. In der Halbzeit versuchte Coach Broer seinem Team dann nochmal neuen Mut für die zweite Hälfte mitzugeben.

Die Karnevalisten erwischten einen besseren Start und konnten den Ball etwas länger in den eigenen Reihen halten. Es wurden sogar ein paar Chancen herausgespielt. Doch dann folgte der Nackenschlag. Schnelle Balleroberung durch Avanti in der Hälfte des OJFC und der schön ausgespielte Konter endete im 2:0. Wieder war Keeper Rodriguez machtlos. Doch noch gaben die Mannen in den rotweißen Trikots nicht auf. Neuzugang Stünkel traf nach einer Ecke nur den Pfosten, Mittelfeldmotor Domann schoss nach schöner Kombination aus kurzer Distanz drüber und Sturmtank Fellner vergab freistehend im Sechzehner. Der Anschlusstreffer sollte leider nicht mehr fallen.

Auch wenn das Spiel letztendlich verdient verloren ging, bleibt es lediglich ein kleiner Dämpfer. Nun heißt es: Aufstehen, Mund abputzen und es im nächsten Spiel wieder besser machen! Vielleicht kam der Weckruf zur richtigen Zeit. Die bunte Liga hat viel Qualität zu bieten und Siege kann man nur mit 100% Einsatz und Zusammenhalt schaffen. Experten und Buchmacher sind sich dennoch sicher: der Och Jeck F.C. bleibt weiterhin Mitfavorit für den Aufstieg in Liga 3.

TORE: nur auf der falschen Seite

„Avanti wird seinem Namen gerecht und macht zweimal BUMBUM – Och Jeck F.C. muss erste Niederlage einstecken.“
Sport Bild